PROJEKTBERICHT

Vakanzüberbrückung in internationalem Retailunternehmen der Textilindustrie

Arbeitsrecht | Betriebsvereinbarungen | Altersvorsorge

Vakanzüberbrückung Textilindustrie

Das Projekt im Überblick

  • Arbeitsrechtliche Beratung und Coaching eines jungen HR-Teams
  • Konzeption für Betriebsvereinbarung
  • gravierende Fehler bei Altersversorgung aufgedeckt.

Auftraggeber war die Levi Strauss GmbH in Offenbach. Der HR Manager hatte das Unternehmen im Frühjahr verlassen, die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger gestaltete sich schwierig, erst im Herbst stand die Nachfolgerin fest. Eine Interim Managerin sprang bereits nach zwei Monaten wieder ab. Der HR Interim Manager übernahm die Vakanzüberbrückung nach einer telefonischen Einweisung mit HR Business Partner des europäischen Headquarters in Brüssel.

Die Aufgabenstellung war nur sehr vage beschrieben, eine detaillierte Übergabe konnte nicht durchgeführt werden, weil die vorherige Interim Managerin nicht mehr anwesend war. Schwerpunkte waren offene arbeitsrechtliche Fälle und große Probleme bei der betrieblichen Altersversorgung. Ebenso wurde sein Rat bei der Formulierung von individuellen arbeitsvertraglichen Änderungen gesucht.

Der Interim Manager fand ein HR-Team vor, das stark verunsichert war. Es bestand aus jüngeren Mitarbeitern, die alle erst wenige Monate an Bord waren. Hier galt es zunächst, Vertrauen aufzubauen. Das operative Tagesgeschäft konnte das Team sicherstellen. Allerdings unter erschwerten Bedingungen: Zum einen war die Firma von Frankfurt nach Offenbach umgezogen. Zeitgleich wurde auf elektronische Personalakten umgestellt. Diese Umstellung durch ein externes Unternehmen entpuppte sich als sehr fehlerhaft. Das führte in der Bearbeitung der Personalangelegenheiten zu einem erheblichen Rückstau. Darauf reagierten die über das Bundesgebiet verteilten Mitarbeiter in den Geschäften mit wachsendem Unmut. Um den Rückstau zügig zu bewältigen, wurden Aushilfen engagiert.

Betriebsvereinbarung erarbeitet

Gemeinsam mit dem HR-Business Partner aus der Unternehmenszentrale konzipierte der HR Interim Manager eine Betriebsvereinbarung konzipiert, die im Fall einer schlechten wirtschaftlichen Entwicklung zum Tragen kommen sollte. Zudem hat er bestehende Arbeitsverträge überprüft und sie der aktuellen Rechtsprechung angepasst.

Dank seiner Qualifikation als Jurist konnte der Interimmanager zahlreiche Fragen mit arbeitsrechtlichen Bezug klären und das HR-Team coachen. Er wurde von der europäischen Ebene herbeigezogen, um Lösungswege für Mitarbeiter in der Schweiz und Österreich zu finden, wenn Trennungen überlegt wurden oder ein Arbeitsvertrag für eine Führungskraft zu konzipieren war – in Deutsch und Englisch.

Gravierende Fehler bei Altersversorgung aufgedeckt

Als sehr schwierig stellte sich heraus, Lösungen bei der betrieblichen Altersversorgung zu finden, da gravierende Fehler seitens des früheren HR-Managers aufgedeckt wurden. Es musste viel Detailarbeit geleistet werden, um die Altersversorgung gesetzeskonform voranzubringen. Hier war eine enge Zusammenarbeit mit Rechtsanwälten, Versicherungsmathematikern und dem europäischen Headquarter erforderlich.

Der Interim Manager kommunizierte während des gesamten Mandates sehr offen mit dem HR-Team und den Führungskräften in der deutschen Zentrale und in den Geschäften. Wenn es darum ging, Konflikte zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten in den Geschäften zu lösen, konnte er gewinnbringend auf seine Erfahrung in der Mediation zurückgreifen.

Im Ergebnis schwand die Verunsicherung des HR-Teams in Offenbach und auch das Team im europäischen Headquarter fasste neue Vertrauen.

 

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Stefan Gebel

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Tanja Esmyol - Senior Consultant Deutsche Interim AG

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Christoph Domhardt

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Senior Consultant | Prokurist